Quoniam labilis est memoria hominis, necesse est, ut ea, que sint permanencia, scripture testimonio perhennentur. Ergo notum esse, cupimus universis tam presentibus quam futuris, quod nos Euerhardus et Johannes fratres dicti de Heigere renunctiavimus actioni seu dampno, quam et quod fratribus domus Theutonice in Martpurg inferre nitebamur propter interfectionem cujusdam hominis nostri, quam Conradus dictus Stuscenbechere et tres sui filii in Kirchain commiserunt, qui eisdem fratribus domus supradicte subsunt perpetuo servicio servituri, taliter quod idem C. supradictus et tres sui filii pro emenda hominis nostri interfecti dabunt nobis duas marcas legalis monete bonorum denariorum et dativorum. Insuper H. dictus grebe, qui noster erat captivus, ne contingeret ipsum redire ad carcerem, dabit unam marcam denariorum legalium et bonorum in dominica qua cantatur invocavit me. Necnon Hartmannus dictus de Vbach renunctiavit dampno sibi facto propter causam supradictam et suam captivitatem. Testes et arbitri sunt hii: Rupertus plebanus in Dridorf, Giselbertus et Johannes milites fraters de Derenbach, Conradus de Wlizbach, Johannes de Widelbach et Hermannus dictus Ratgebe, laici.

Acta sunt hec domini m°.cc°.lxxx°., sabbato post octavam epyphanie et ipso die Prisce virginis et martyris.

Sigillo Everhardi de Heigere supradicti contenti sumus.

Weil der Mensch leicht vergisst, ist es  erforderlich, das, was erhalten bleiben soll, schriftlich festzuhalten. Also sei auf unseren Wunsch für alle Gegenwärtigen und alle Zukünftigen notiert was wir, die Brüder Eberhard und Johannes, genannt von Haiger, über den Prozess und auch über die Geldstrafe zu berichten haben, und was wir den Brüdern des Deutschen Hauses in Marburg übergeben wegen der Ermordung dieses zu uns gehörenden Menschen, den Conrad, genannt Sturzebecher und drei seiner Söhne in Kirchhain begleitet haben, die ebenfalls den Brüdern des oben genannten Hauses zu dauerhaftem Dienst verpflichtet sind, genauso, dass der oben genannte Conrad und seine drei Söhne als Sühne für die Ermordung unseres Mannes uns zwei Mark guter Pfennige gegeben haben. Darüber hinaus erreichte H., genannt Grebe, der unser Gefangener war, dass er nicht ins Gefängnis musste, indem er uns eine Mark guter Pfennige gab am Sonntag Kantate. Im Übrigen hat Hartmann, genannt von Ubach, über diese Geldstrafe und die Gründe seiner Gefangenschaft schon berichtet.  Anwesende Zeugen sind folgende: Rupert, Pfarrer in Dridorf, Giselbert und Johannes, Waffenbrüder von Derenbach, Conrad von Wlizbach, Johannes von Widelbach und Hermann, genannt Ratgebe, Laien.

Dies ist geschehen im Jahre 1281, am Samstag acht Wochen nach Epiphanias und gerade am altehrwürdigen Tag der Jungfrau und des Märtyrers.

Berichtet unter dem Siegel des Eberhard von Haiger.

  • 1281

    Erstnennung

    Erstnennung in einer Urkunde des Deutschordens als Ubach. In anderen Urkunden wird der Ort Jahrhunderte lang Ybach, auch Ibach genannt. Erst um 1800 erfolgt einheitlich die offizielle Schreibung „Eubach“, im Volksmund ist aber ebenso „Ibach“ anzutreffen. Der Name bedeutet: „Eibe am Bach“.

  • 1328

    Hermann und Friedrich von Treffurt zu Spangenberg erwerben den Besitz des Hartrad zu Eubach und Schönewald und vergrößern damit ihren Spangenberger Besitz im Gericht Morschen.

    1328

  • 1346

    Eubach wird an das 1235 gegründete Kloster Haydau verpfändet.

  • 1350

    Eubach wird mit dem Kloster Haydau hessischer Landgrafenbesitz im Amt Spangenberg, gerichtlich und verwaltungsmäßig mal zu Neumorschen, mal zu Mörshausen zählend.

    1350

  • um 1400

    8 Höfe

    Acht Eubacher Höfe zahlen Zinsen nach Spangenberg. Im nahen Schönewald gibt es um diese Zeit 6 Höfe.

  • 1425

    Das halbe Dorf ist hessisches Lehen der Herren Diede vom Fürstenstein bei Albungen, einem adeligen steuerfreien Gut.

    1425

  • um 1550

    Das Dorf wächst

    Das Dorf umfasst 18 Häuser und gehört zum Gericht Mörshausen (nach den Spangenberger Salbüchern 1540/79).

  • 1564

    Die Mühle des Junghen Brauns wird in Betrieb genommen.

    1564

  • 1585

    In Eubach werden 12 Häuser gezählt.

  • 1618

    Eubach gehört zum Gericht Morschen. Die Wüstung Gliemerode (Lumerode, Limmerode) wird von Eubach aus bewirtschaftet. Ein Müller wird nicht mehr erwähnt.

    1618

  • 1634

    Dreißigjähriger Krieg

    Das Rittergut wird von der Familie von Hundelshausen an den Förster Nicolaus Möller zu Haydau erblich verkauft. Dieser besitzt eine Schafherde von 170 Tieren. Im Kriegsjahr 1637 nehmen ihm die Truppen alle Schafe weg. Möller verkauft später das Gut an das Schloss Haydau, also an den hessischen Landgrafen.

  • 1684

    Große Not

    Im Land herrscht große Not. Aus Caßdorf (bei Homberg) kommt ein Mann, der von Beruf Lehrer und Küster ist, und zeigt dem Greben von Eubach, Johannes Braun, einen Bettelbrief des Pfarrers von Berge. Der Pfarrer zu Berge und der Gemeindevorstand zu Caßdorf geben „glaubwürdiges Zeugnis von seinem armseligen Zustand… und bitten, dem 89-jährigen doch Almosen zu geben.“ Er stirbt im Hause des Greben und wird von der Gemeinde Ibach „um Gottes willen christlich zur erden bestattet“.

    1684

  • 1722

    Keine Kirche im Ort

    Dort, wo heute die Kirche steht, wird eine Schule mit Lehrerwohnung und Betsaal errichtet. Das Dorf wird vom Pfarrer von Altmorschen versorgt. Ausdrücklich wird im Steuerbuch 1766 erwähnt, dass sich im Ort keine Kirche befindet. Die Eubacher gingen vermutlich vorher nach Altmorschen „zur Kirche“, eventuell bis zum Ende ihres Bestehens bis um das Jahr 1525 herum in die Schönewaldskirche.

  • 1735

    Glöckchen

    Eubach erhält eine Glocke. „Anno 1735 goß mich Engelhardt Hansen, als Nicolaus Horn Grebe war“. Das Glöckchen hatte seinen Platz auf einem Dachreiter des 1722 errichteten Schulgebäudes.

    1735

  • 1742

    In Eubach gibt es 27 Häuser. Die Gemarkung umfasst 269 Acker Land, 177 Äcker Wiesen und Gärten. Das Gut wird um diese Zeit von Klostervogt Johann David Klein bewirtschaftet. Die dazu gehörenden weiteren drei Hufen Länder hat er an den Conductor Johannes Winter weiterverpachtet. Weil Klein im Sommer 200 bis 300 Hammel in der Eubacher Gemarkung hüten lässt, kommt es zum Streit mit der Gemeinde, die seit Jahrhunderten das Huterecht auf den bäuerlichen Flächen hat.

  • um 1750

    Erster Kartoffelanbau. Flachsanbau und Leineweberei entwickeln sich zum lebensnotwendigen Zuerwerb, für viele Familien auch zum Haupterwerb. Das Vieh wird im Wald gemästet (Eichen- und Buchenmast) . In 29 steuerpflichtigen Häusern – mit Schul- und Hirtenhaus also 31 Gebäuden – wohnen 147 Einwohner, davon „27 Männer, 37 Weiber, 38 Söhne, 34 Töchter, 7 Knech-te und 4 Mägde, sind alle Christen“. Zwei Eubacher Landwirte fahren vierspännig, fünf drei-, vier zwei- und zwei einspännig. Gesät wird je Acker etwa 90 Pfund Roggen, geerntet 4 – 5 Zentner. Ähnlich sind die Erträge bei Hafer und Gerste.

    um 1750

  • 1797

    205 Einwohner

    In Eubach zählt man 50 Häuser mit 205 Einwohnern, davon 40 Schulkinder.

  • 1804

    Der aus Konnefeld kommende Johann George Groh heiratet die Tochter des Gutspächters Engelhardt Horn und übernimmt als Pächter das landgräfliche Erbleihgut.

    1804

  • 1835

    In Eubach verschwinden die letzten Strohdächer.

  • 1838

    Der Kreistierarzt Wolf impft gegen die Maul- und Klauenseuche.

    1838

  • 1842

    Schulgebäude

    Das neue Schulgebäude an der Dorfstraße wird fertiggestellt.

  • 1850

    Riemenschneider

    Johannes Riemenschneider ist Branntwein- und Bierwirt im jetzigen Haus am Ziegenberg 1.

    1850

  • 1858

    In den 44 Häusern Eubachs leben 60 Familien. Es werden 275 Einwohner gezählt. 37 Kinder besuchen die neue Schule. Es gibt eine Mahlmühle, in der zeitweise auch eine Ziegelei war. Eine Gipsmühle ist noch in Betrieb. Zur Gemarkung gehört auch ein Sandsteinbruch. Drei Dorfbrunnen spenden ausreichend Wasser. Im Gut befindet sich eine Branntweinbrennerei.

  • 1866

    An der Stelle, wo das alte Lehrerhaus mit Betsaal stand, wird die heutige Kirche gebaut. Pfarrer Karl Eduard Zülch kommt jeden 2. Sonntag nach Eubach. Zwischenzeitlich mussten die Eubacher, wie auch schon früher, nach Altmorschen zum Gottesdienst wandern.

    1866

  • 1871

    Dorfkastanie

    In der Dorfmitte wird zum Andenken an den „glorreichen Feldzug gegen Frankreich“ eine Kastanie gepflanzt.

  • 1877

    Eubach hat verkoppelt. Neue Feldwege und Gräben sind entstanden. Zersplitterter Grundbesitz ist zusammengelegt, die Gemarkung neu vermessen worden. Erstmals können die neuen Besitzstücke bewirtschaftet werden. Auch der Wald am Steinkopf geht in das Eigentum der Gemeinde über.

    1877

  • 1893

    Gasthaus "Zur Krone"

    Konrad Kothe heiratet Anna Schönewald, zieht mit ihr in das Haus seiner Schwiegereltern und eröffnet dort das Gasthaus „Zur Krone“.

  • 1894

    Orgel

    Die nach Pittsburg (USA) ausgewanderten Gebrüder Johannes (* 1826), Christian (* 1827), Heinrich (*1838) und Adam (*1841) Lepper  stiften ihrer Heimatgemeinde 600 Mark zur Anschaffung einer Orgel für die Kirche. Sie wird vom Orgelbauer Möller aus Rotenburg a.d.F. gebaut. Bis dahin wurde der Kirchengesang durch ein Harmonium begleitet.

    1894

  • um 1900

    Straßenführung

    Änderung der Straßenführung von Altmorschen nach Spangenberg: Bisher führte die Straße direkt an der Kirche vorbei hoch zum Schmachtenhagen. Für die jetzige Straßenführung mussten Grundstücke verkauft und Häuser abgerissen werden.

  • 1902

    Ab 1899 liegen Protokollbücher der Gemeindeversammlungen und -vertretungen vor. Bis 1918 werden in Eubach die kommunalen Angelegenheiten durch Gemeindeversammlungen geregelt. Es gilt das Dreiklassenwahlrecht. Am 26. Mai 1902 wird protokolliert: „Von den 39 Mitgliedern der Gemeindeversammlung waren 9 (mithin mehr als ein Drittel) mit 17 Stimmen erschienen.“

    Weißbinder Conrad Aschenbrenner ist Nachtwächter. Ihm wird auch das Amt des Totenbeschauers und des Totengräbers übertragen.

    Am 17. Oktober wird protokolliert:
    „Der hiesige Gemeindebulle ist unbrauchbar geworden. An seiner Stelle soll ein anderer beschafft werden. Bisher wurde alle drei Jahre mit den Bullen gewechselt.“

    1902

  • 1904

    Das Gut, inzwischen Eigentum von Georg Carl Groh, wird geteilt. Die 42 ha östlich der Straße nach Spangenberg erhält nebst Mühle Heinrich Groh, den westlichen Teil (50 ha) erhält dessen Bruder Eduard. Für die 8 ha Differenz erhält Heinrich Groh die Mühle auf der Westseite dazu.

    Dem Antrag einer Witwe auf Unterstützung aus der Gemeinde-kasse wird stattgegeben, da sie nicht in der Lage ist, „sich ohne eine kleine Beihilfe zu ernähren.“ Sie erhält monatlich 3 Mark.

  • 1905

    Die Gemeindeversammlung beschließt, das Grundgehalt des Lehrers auf 1.200 Mark und die Alterszulage auf 130 Mark jährlich zu erhöhen.

    1905

  • 1907

    Die Gemeindeversammlung beschließt, 150 Mark für den Fernsprechanschluss zu zahlen. Für die Verwaltung der Hilfsstelle (später: Öffentliche Fernsprechstelle) wird der Gastwirt Conrad Kothe gewählt.

  • 1907/14

    In Eubach besteht ein Männergesangverein. Als der Krieg ausbricht, müssen alle Männer in den Krieg einziehen. Nur 2 Mitglieder aus dem Gesangverein kehren als Überlebende aus dem Krieg zurück. Er hört auf zu existieren.

    1907/14

  • 1914/18

    Auch die Gemeinde Eubach muss Darlehen für die Kosten des Krieges aufnehmen. Für die 8. Kriegsanleihe sind es 6000 Mark.
    Die Prospektpfeifen der Kirchenorgel müssen für Kriegszwecke abgegeben werden und werden eingeschmolzen.

    52 Männer nehmen am 1. Weltkrieg teil. 10 kehren nicht zu-rück. In der Familie Kothe fallen drei Söhne. Auch in der Hei-mat ist die Not groß, besonders im Jahre 1917: Lehrer Otto Möller erfährt, dass beispielsweise einige Familien ein Pferd schlachteten, eine sogar zwei Hunde.

  • 1919

    Zum ersten Mal wird in Eubach bei den Kommunalwahlen am 2. März 1919 eine Gemeindevertretung gewählt – bisher wurden die kommunalen Angelegenheiten durch eine Gemeindeversammlung geregelt.

    1919

  • 1920

    Grubenholz

    Der Erlös aus dem Grubenholzverkauf (7000 Mark) wird an die Holzberechtigten verteilt. Einstimmig beschließt die Gemeindevertretung, künftig keine weiteren Beisitzer und Anrechte am Gemeindewald aufzunehmen.

  • 1921

    In Eubach wird ein Sportverein gegründet. Er besteht im wesentlichen aus einer Fußballmannschaft.

    Zug um Zug werden die Eubacher Haushalte an das neue Stromnetz angeschlossen. Die erforderlichen Kosten werden aus dem Erlös des Grubenholzverkaufes bestritten. Wer keine Berechtigung hat, muss seinen Anteil selbst bezahlen.

    1921

  • 1923

    Inflationszeit. Für Arbeitslose werden, wenn diese für die Gemeinde arbeiten, 12.000 Mark täglich bezahlt (Beschluss der Gemeindevertretung vom 3. Juli).

  • 1924

    Am 29. Juni werden die Kriegergedenktafeln eingeweiht.

    1924

  • 1933

    Die Gemeindevertretung legt das Programm zur Feier des 1. Mai fest. Die Bevölkerung wird gebeten, ihre Häuser mit Fahnen und Maiengrün zu schmücken.

    Am gleichen Tag wird auf dem Dorfplatz vor der Gastwirtschaft „Zur Krone“ der Adolf-Hitler-Stein eingeweiht. Unter dem Stein wird, unterzeichnet von 17 eingeschriebenen NSDAP-Mitgliedern, eine Urkunde hinterlegt.

  • 1934

    Feuerwehr

    Aus der Pflichtfeuerwehr wird die Freiwillige Feuerwehr. In der Gründungsversammlung am 17. Februar im Gasthaus Kothe wird Heinrich Brehm zum Wehrführer gewählt. Ihm unterstehen 9 Mann aus der ehemaligen Pflichtfeuerwehr und 27 Freiwillige.

    1934

  • 1939/45

    Aus fast jeder Eubacher Familie nehmen Söhne und Väter am Krieg teil.

    Die Bronzeglocke der Eubacher Kirche wird vor der Einschmelzung zu Kriegszwecken bewahrt, da diese die einzige Glocke der Kirche ist.

    Nach dem 2. Weltkrieg werden 13 Eubacher als gefallen, vermisst oder verschollen gemeldet.

  • 1946

    Neuanfang

    Christian Kolbe, 1945 nach dem Einrücken der amerikanischen Streitkräfte als Bürgermeister und Rudolf Hardtegen wird als Nachtwächter eingesetzt. Er erhält hierfür 90 Reichsmark monatlich. Anlass für die Einstellung war der Diebstahl eines Schweines, das auch gleich an Ort und Stelle geschlachtet wurde.

    Am 23. Mai kommen Vertriebene aus Marienbad am Altmörscher Bahnhof an. Auch in Eubach müssen viele Familien untergebracht werden. Die Einwohnerzahl steigt für eine kurze Zeit um über 50% auf 321. Schon bald wirken die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in den Vereinen und den politischen Gremien mit. Hans Sumerauer sitzt ab 1952 im Kreistag.

    „Im Weidengarten“ und „Am Steckrain“ wird für die Evakuierten, Flüchtlinge und Vertriebenen Gartenland zur Verfügung gestellt.

    1946

  • 1948

    Die Verpachtung der Gemeindejagd wird zurückgestellt, „da zur Zeit die Jagdpächter nicht im Besitz von Gewehren sind“.

  • 1952

    In  der Kirche läuten statt bisher einer nun drei neue Glocken. Die alte Glocke wird in Zahlung gegeben und läutet nun von der Friedhofshalle Bad Arolsen aus.

    Das Ehrenmal vor der Kirche wird im Beisein von Pfarrer Ernst Hanke eingeweiht. Für die Gefallenen der beiden Weltkriege werden Gedenksteine in das Kirchgärtchen gesetzt.

    1952

  • 1955

    Umzug der Schule

    Im September ziehen die Eubacher Kinder von der alten Schule in die neue am Dorfrand. Bürgermeister Christian Kolbe übergibt den Schlüssel für das neue Gebäude, das 90.000 DM gekostet hat, an Lehrer Heinz Barthelmes.

  • 1956

    Am 30. Mai ist Weltuntergang

    Am 30. Mai geht ein schwerer Wolkenbruch oberhalb von Eubach nieder. Unmengen von Wasser richten schwere Schäden im Dorf an.

    Noch im gleichen Jahr wird der Bach vom Ortseingang bis zur jetzigen Straße „Am Junkerrain“ ausgebaut.

    Die Gemeinde schließt sich dem Fremdenverkehrsverband Kurhessen-Waldeck an. Die Pension Römer und die Gastwirtschaft Kothe beteiligen sich an den Kosten.

    1956

  • 1957

    Zur Verbreiterung der Ortsdurchfahrt werden Scheune und Stall des Gastwirts Kothe erworben. Die Gebäude werden später im Zuge des Ausbaus der L 3225 abgebrochen, ebenso das alte Schulgebäude mit der ehemaligen Schulscheune und das Brand’sche Anwesen.

  • 1961

    Landrat Karl Waldmann vereidigt Hans Kolbe zum neuen Bürgermeister. Vor ihm hatte sein Vater Christian das Amt seit 1945 inne.

    1961

  • 1963

    Mit sechs Stimmen bei einer Gegenstimme beschließen die Gemeindevertreter, Wasseruhren einzuführen.

  • 1966

    100 Jahr Kirche

    Zum hundertjährigen Bestehen der Kirche wird die Straße „Zum Rottland“ bis zum Friedhof asphaltiert. Neben der Straße wird bis zur Kirche eine Treppe angelegt.

    Die Familie Lepper aus Amerika stiftet zum hundertjährigen Bestehen der Dorfkirche ein Altarkreuz aus Messing.

    Erstmals nimmt die Gemeinde am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teil.

    1966

  • 1969

    Die Eubacher Volksschule wird geschlossen. Ab 1. April besu-chen alle Kinder die neue Mittelpunktschule in Altmorschen.

    Zum Erntedankfest am 5. Oktober wird die größtenteils in Selbsthilfe errichtete Friedhofshalle durch Pfarrer Günter Schaub im Rahmen eines Gottesdienstes ihrer Bestimmung übergeben.

    Das Dach des Kirchenschiffs wird erneuert.

  • 1971

    Auf Grund einstimmiger Beschlüsse beider Gemeindevertretun-gen schließt sich Eubach mit Wirkung zum 1. Juli der Gemeinde Altmorschen an und verliert damit seine jahrhundertelange Selbständigkeit.

    Die Arbeiten zur Neuordnung der Wasserversorgung sind in vollem Gange. An der Schönewaldstraße wird oberhalb des alten Hochbehälters ein neuer errichtet. Unterhalb der Straße wird ein Quellsammelschacht gebaut. Die dortige Quelle wird neu gefasst. Anschließend wird eine Wasserleitung zum Friedhof gelegt.

    1971

  • 1978

    Feuerwehrgerätehaus

    Das in rund 1500 freiwilligen Arbeitsstunden erbaute Feuerwehrgerätehaus wird eingeweiht.

  • 1981

    700 Jahre

    Die 700jährige Erstnennung wird vom 31. Juli bis zum 3. August gefeiert. Am Dorfabend im Festzelt übergibt Waltari Bergmann die wiedergefundenen Fahnen der Eubacher Schule und des Gesangvereins aus dem Jahr 1907 an Ortsvorsteherin Isolde Ringelberg. Den neu gestalteten Dorfplatz unter der Kastanie ziert ein Brunnen, den der im ehemaligen Gutshof wohnende Steinmetz Norbert Eggemann unentgeltlich geschaffen hat.

    1981

  • 1985

    Das 50-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr wird mit einem Bezirksfeuerwehrtag gefeiert.

  • 1988

    Ladenschluss

    Bis zuletzt stand „Tante Erna“, hochbetagt, hinter dem Tresen. In diesem Jahr schließt der einzige Lebensmittelladen im Dorf. Seit 1931 wurde er von der Familie Claus betrieben.

    1988

  • 1990

    In Eubach leben 201 Einwohner.

    Nach Angaben des Fritzlarer Amtes für Landwirtschaft und Landentwicklung gibt es im Dorf keine Haupterwerbsbetriebe mehr. 85 ha werden von 10 Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet. Die übrigen Flächen haben Altmörscher Bauern gepachtet. Ein Betrieb hält noch 4 Milchkühe, und  in 6 Betrieben werden insgesamt 36 Schweine gehalten.

  • 1996

    Für 53.000 DM ist die Kirchenorgel renoviert worden. Es handelt sich noch immer um die 1894 durch die Familie Lepper gestiftete Orgel. Neben einer Spende des ehemaligen Jagdpächters und einem Zuschuss der Landeskirche wurde die dringend notwendige Reparatur mit den Erlösen aus den Dorffesten der vergangenen Jahre finanziert.

    1996

  • 2000

    Seit Ostermontag wird die Kirche abends angestrahlt.

    Spenden und unentgeltliche Arbeitsstunden der Feuerwehrkameraden haben dies möglich gemacht.

    Blitzeis an Heilig Abend macht vielen Mörschern den traditionellen Gang in die Christmette um 22 Uhr unmöglich. Statt einer sonst mit über 130 und mehr Besuchern überfüllten Kirche trotzt eine Schar von 25 Besuchern dem Wetter und feiert gemeinsam mit der Gruppe Travellin` light  einen der kleinsten Heilig-Abendgottesdienste.

  • 2002

    70 Jahre Frauenhilfe

    Die Evangelische Frauenhilfe wird 70 Jahre alt und feiert dies mit einem Festgottesdienst mit Pröpstin Roswitha Alterhoff und Pfarrer Jörn Schlede. Gerahmt wird der Festgottesdiesnt von einem Dorffest. Der Rein­erlös des Jubiläums ist für die Innenrenovierung der Eubacher Kir­che vorgesehen.

    Teilnahme am Wettbewerb: „Schöner unser Dorf“

    2002

  • 2003

    Unter großer Beteiligung der Eubacher wird der alte Hahn vom Kirchturm geholt. Die Hoffnung, in der unter dem Hahn befindlichen Kugel historische Dokumente zu finden, erfüllt sich nicht: Die Kugel war bei der letzten Sanierung 1951 nicht wieder befüllt worden.

    Im Rahmen eines Landschaftspflegetages wird der in den 70er Jahren von Georg Kurzrock angelegte Brunnen in der Schönewaldstraße restauriert.

  • 2004

    70 Jahre Freiwillige Feuerwehr

    Am 19. Juni wird das 70-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr im Rahmen eines Dorffestes um das Feuerwehrgerätehaus gefeiert.

    Im Oktober gehen Jugendliche aus Eubach und Altmorschen mit dem ältesten Einwohner Georg Groh auf Spurensuche nach der Schönewaldskirche. Sie entdecken nur noch Gesteinsreste, die in einem Arbeitseinsatz von Konfirmanden freigelegt werden.

    2004

  • 2005

    Gründung Dorfgemeinschaft

    25. Februar: Gründung der Dorfgemeinschaft Eubach.

    Am 19. Juni feiern über 100 Mörscher und Gäste bei herrlichem Sommerwetter unter der Beteiligung von Bläsern nahe der ehe-maligen Schönewaldskirche einen Waldgottesdienst. Anschlie-ßend gibt es Kaffee und Kuchen in Hülle und Fülle.

    Henning Kühlborn fertigt Wegweiser und einen Schaukasten an, der Wanderer über die Geschichte des Ortes „Schönewaldskir-chen“ informiert.

    In mehreren freiwilligen Einsätzen wird das Ehrenmal an der Eubacher Kirche wird neu gestaltet mit einem Natursteinpflas-terweg. Das Ehrenmal wird am Volkstrauertag nach dem Gottes-dienst in einer schlichten und würdigen Zeremonie wieder ein-geweiht.

    Teilnahme am Wettbewerb: „Schöner unser Dorf“.